Finalist mit der Tuba
Seine Wurzeln hat der junge Musikant Fabian Neckermann in Baldersheim. Dort, bei der Musikgemeinschaft Baldersheim-Burgerroth hatte er den ersten Kontakt mit der Blasmusik, dort hat er seiner Tuba die ersten Töne entlockt.
Heute beherrscht er dieses Instrument so gut, dass er damit nicht nur an Wettbewerben teilnehmen, sondern sich auch weit nach vorne spielen kann. So auch beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn, wo er sich mit Geschick und Können unter die letzten acht Teilnehmer spielen konnte. Für den Sieg hat es dann nicht ganz gereicht, aber unter die besten acht in einem bundesweiten Wettbewerb zu kommen, ist auch ein schöner Erfolg für den jungen Musikanten. Bei dem Wettbewerb, den es seit 40 Jahren gibt, setzte sich der Baldersheimer in der Kategorie Tuba (es gab weitere Wettbewerbe für Gesang, Gitarre, Orgel, Trompete und Violoncello) in vier öffentlichen K.O-Runden gegen mehr als 250 Teilnehmer durch und kam bis ins Finale.
Dort galt es, vor einer 20-köpfigen Jury, bestehend aus prominenten Persönlichkeiten wie Professoren verschiedener Musikrichtungen, zu bestehen. Leider hat es für Fabian nicht zu einem Platz unter den ersten fünf gereicht. Dann hätte er an einem Abschlusskonzert in der Beethovenhalle in Bonn mitwirken dürfen.
Traurig ist er jedoch nicht: „Ich bin stolz soweit gekommen zu sein, schließlich bin ich erst 21 geworden“. Auch ein Stipendium bekamen alle acht Finalisten, damit ist er mehr als zufrieden. Obendrein erhielt Fabian einen mit 2000 Euro dotierten Sonderpreis von der Capriccio-Gesellschaft zur Förderung von klassischer Musik und Kultur.
Auch seine Familie ist sehr stolz auf ihren jungen Tubisten und unterstützt ihn nach Kräften. Wenn möglich sind seine Angehörigen bei seinen Konzerten anwesend, so auch beim Finale in Bonn.
Stolz ist aber auch die Musikkapelle Baldersheim-Burgerroth, wo Fabian Neckermann mit sieben Jahren erstmals mit einem Blasmusikinstrument in Berührung kam. Damals wählte er sich ausgerechnet das Instrument aus, aus dem er keinen einzigen Ton herausbrachte: die Tuba. Schnell fand er aber den Spaß am Spielen, machte ein Musikerabzeichen nach dem anderen. Schon mit 15 bestand er das Leistungsabzeichen „D 3“ in Gold und wollte auch beruflich musizieren.
Nach zwei Jahren an der Musikfachschule in Bad Königshofen, an der er die Ausbildung zum Ensembleleiter abschloss, zog es ihn zum Studium an die Musikhochschule in Hannover.
Derzeit findet man ihn im Staatsphilharmonie-Orchester in Nürnberg, dort gewann er das Probespiel für einen der begehrten Akademieplätze. Sein Ziel ist es, irgendwann eine feste Stelle in einem A-Philharmonie-Orchester zu bekommen.
Der Deutsche Musikwettbewerb ist ein nationaler Spitzenwettbewerb für klassische Musik. Daran nehmen junge Musikanten teil, die sich im Zeitraum von zwei Wochen in unterschiedlichen solistischen und kammermusikalischen Kategorien messen.
Erfolgreichen Absolventen stehen komplexe Förderprogramme offen. Hier finden die jungen Musiker Unterstützung und Beratung auf dem Weg zu einer erfolgreichen internationalen Karriere.