Jahrzehntelang die Lebensader des Gaus

Nach dreijähriger Bauzeit wurde die 28 Kilometer lange Nebenbahnstrecke Ochsenfurt – Röttingen 1907 eröffnet. Die Züge hielten unterwegs in Hohestadt, Tückelhausen, Acholshausen, Gaukönigshofen, Rittershausen, Sonderhofen, Gelchsheim, Aub-Baldersheim, Burgerroth und Bieberehren.   Zunächst war die Gaubahn eine Stichstrecke der Linie Würzburg – Ansbach. 1909 entstand jedoch durch die Verlängerung von Bieberehren nach Creglingen sowie von Röttingen nach Weikersheim die Taubertalbahn und damit eine Anbindung an die Linie Lauda – Crailsheim. Die Tauberbahn hatte eine Länge von 17 Kilometern, mit den „Bahnhöfen“ Creglingen, Klingen, Reinsbronn, Bieberehren, Röttingen, Röttingen-Stadt, Tauberrettersheim, Schäftersheim, Weikersheim-Stadt und Weikersheim.

Erweiterung

Nochmals erweitert wurde die Gaubahn während der NS-Zeit. 1935 entstanden Versorgungsbahnlinien von Gaukönigshofen zum Flugplatz Giebelstadt und von Gelchsheim zum dortigen Fliegerhorst. Diese wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder still gelegt.   Durch den Personen- und Gütertransport war die Gaubahn Jahrzehntelang eine Lebensader des Ochsenfurter Gaus. Der letzte fahrplanmäßige Personenzug von Ochsenfurt nach Weikersheim fuhr im September 1974, bereits im folgenden Jahr rollte dort der letzte Dampf-Sonderzug ein. Denn wenig später war die Strecke wegen der baufälligen Eisenbahnbrücke in Röttingen nur noch bis dorthin befahrbar. Dies war der Anfang vom Ende, denn die Gaubahn war nun eine Sackstrecke.
Der Zuckerrüben-Transport nach Ochsenfurt, zuletzt noch von Aub-Baldersheim, Gelchsheim, Sonderhofen und Rittershausen aus, wurde Ende 1990 eingestellt, und damit der Güterverkehr auf der Gaubahn. Am 3. Mai 1992 fand schließlich die letzte Sonderfahrt eines Personen-Dampfzugs zwischen Ochsenfurt und Röttingen statt, am 10. Juni 1992 die letzte Überführungsfahrt eines historischen Waggons von Creglingen nach Ochsenfurt.

Rückbau

Nachdem die Gleise zwischen Weikersheim und Röttingen bereits 1991 abgebaut worden waren, erfolgte 1994 auch der Schienen-Rückbau zwischen Ochsenfurt und Röttingen sowie zwischen Bieberehren und Creglingen.

Auber Chöre und Kapellen musizieren gemeinsam

Einmal im Jahr zur Weihnachtszeit treffen sich die Chöre und Musikkapellen aus Aub und den Ortsteilen, um zu musizieren. Der Posaunenchor Aub-Hemmersheim unter Leitung von Tanja Tröge, die Historische Trachten- und Stadtkapelle Aub unter Leitung von Karl-Heinz Krieger, der Sängerkranz Aub unter der Leitung von Johannes Wolf, die Musikgemeinschaft Baldersheim-Burgerroth unter Leitung von Siegfried Graf, der katholische Kirchenchor Aub unter der Leitung von Albert Neulinger und der Ars Musica Chor verstärkt durch Instrumentalisten unter der Leitung von Johannes Wolf sangen und musizierten weihnachtliche Lieder. Veranstalter des Konzertes war in diesem Jahr der Posaunenchor Aub-Hemmersheim. Der Erlös aus der Veranstaltung kam der Posaunenchor-Arbeit in Tansania und der San-Hilfe in Namibia zugute.

Schokolade wird zu Pralinen

Mit neuer Bestuhlung in der Michael-Neckermann-Halle, mit einem Orchester so groß, wie es Baldersheim wohl noch nie erlebt hatte und mit einem Programm voller musikalischer Leckerbissen wartete die Musikgemeinschaft Baldersheim/Burgerroth zu ihrem Herbstkonzert auf.

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In vollbesetzter Halle vor mehr als 200 Gästen boten die Musikanten sowohl konzertante Musikstücke, als auch traditionelle Blasmusik auf. Im Laufe des Abends brachte die Musikkapelle nahezu 100 Musikanten auf die Bühne. Angeleitet von Maria Ulsamer zeigten die Jüngsten, die Bläserklasse 2004, was sie in dem einen Jahr gelernt haben. Die Youngsters, dirigiert von Anne Friedl und Sebastian Markt trugen unter anderem Stücke aus dem Musical „Grease“ vor. Gemeinsam mit der Erwachsenen-Blaskapelle trugen die Youngsters Stücke wie den Donauwalzer von Johann Strauß. Zum Donauwalzer, einem Stück für „Bands and Glases“, erweiterte Simon Stegmeier das Instrumenten-Repertoire der Kapelle um einige Wassergläser.

Mit dem Regimentsgruß von Heinrich Steinbeck, dem Bayerischen Defiliermarsch, mit Stücken wie Emotion von Kurt Gäble, Vilia von Franz Lehar aus der Operette „die lustige Witwe,“ zeigten die Baldersheimer Musikanten, dass sie es verstehen, aus musikalischer Schokolade gar Pralinen zu zaubern. Zu Ehren ihres „Truchseß Otto von Ernst nebst Frau und Gefolge“ intonierten die Youngsters den Truchseß Marsch.  

Aber nicht nur mit Süßigkeiten hatten die Baldersheimer aufzuwarten, ein paar bittere Pillen mussten sie ihrem Publikum auch zumuten. Anne Friedl und Sebastian Mark geben die Leitung der Youngsters ab. Anne Friedl will sich ganz ihrem Studium widmen und Sebastian Mark zieht es zunächst für ein Jahr in das ferne Australien. Statt dessen übernimmt Siegfried Graf, der bisherige Dirigent der Musikkapelle, die Youngsters. Folglich wird dann der Posten des Dirigenten der Blaskapelle frei. Selbst Maria Ulsamer, die bisher die Bläserklasse betreute, gibt ihren Posten auf. Auch sie will sich mehr ihrer eigenen Ausbildung widmen.

Nicht mit Schokolade sondern mit reichlich Applaus verabschiedeten die Baldersheimer ihre Musiker. Ohne Zugabe allerdings durften sie die Bühne in der festlich geschmückten Halle nicht verlassen.

Programm:

  • Summon the Heroes (John Williams / Michael Swenny) *** 
  • Emotionen (Kurt Gäble) **
  • Herr der Ringe (Howard Shore / Douglas E. Wagner) *
  • Vilia (Franz Lehar / Alfred Reed)**
  • A Song for You (Otto M. Schwarz)*
  • Fiesta! (Fritz Neuböck) ***
  • Bläserklasse 2004 (Maria Ulsamer)
  • Regimentsgruß (Heinrich Steinbeck) **
  • Höhepunkte des Musicals GREASE (Paul Murtha)*
  • Bayrischer Defilier Marsch (A.P. Scherzer / Max Höll) **
  • Donauwalzer (Johann Strauss / Michael Story)***
  • Truchseß Marsch (S.A. Mardl)*
  • Böhmischer Traum (Norbert Gälle / Siegfried Runde) ***
  • Posaunenexpress (Walter Tuschla) **
  • One Moment In Time (Albert Hammond / John Bettis)***
  • Welthits aus Italien (Heinz Herrmannsdörfer)**

* Youngsters (Anne Friedl / Sebastian Mark)
**  Musikgemeinschaft Baldersheim/Burgerroth (Siegried Graf)
*** Alle gemeinsam

Kirchweih Aub

Aub Kirchweih in Aub ist, wenn es morgens in Strömen gießt, aber rechtzeitig zum Festzug der Himmel seine Schleusen schließt, wenn Geistliche beider Konfessionen mit dem Wanderrucksack zum gemeinsamen Festgottesdienst in die Kirche einrücken.

Oder wenn zum Festzug Scharen von Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung nach Aub strömen, wenn am Abend Westernmusik der Gruppe „Blue ridge Mountain“ auf dem Marktplatz erklingt und Line-Tänzer ihre Tänze aufführen, wenn German Hofmann mit seiner Musikkapelle Hopferstadt für Stimmung sorgt, wenn in Aub am Sonntag die Geschäfte geöffnet sind und zahlreiche Gäste die Biergärten auf dem Marktplatz bevölkern.

Es hatte am Morgen nicht gut ausgesehen, als strömender Regen einen nassen Festzug versprach. Aber die Wettergötter müssen ein Faible für Aub haben, denn rechtzeitig zum Festzug war es trocken, später schien sogar zeitweise die Sonne. Reitergruppen und geschmückte Pferdegespanne und ein Ziegengespann zogen durch die Stadt, Marketenderinnen und Auber Bürger in historischen Gewändern, die Gerichtszene aus dem Hals- und Zentgericht, eine mittelalterliche Bauerngruppe, der Truchsess von Baldersheim mit Gefolge, vervollständigten den Festzug. Die Sänger, vereint auf einem Fuhrwerk, gaben Gesangesproben zum Besten. Auffällig war, dass sehr viele Kinder und Jugendliche am Kirchweihfestzug teilnahmen. Dicht gedrängt standen die Zuschauer rund um den Marktplatz und winkten den Zugteilnehmern zu.

Danach gaben auf dem Marktplatz die Musikkapellen aus Baldersheim, Bieberehren und Queckbronn ein Standkonzert. Da passte es sehr gut, dass es nicht so warm war wie in den letzten Jahren. Die Leute hatten Zeit, blieben in der Stadt, bummelten, sahen sich in den Geschäften rund um den Marktplatz um. Anziehungspunkte waren nicht nur die Biergärten am Marktplatz. Die offenen Ladengeschäfte im Städtchen, die Ausstellungen der Kleintierzüchter im Hofe des Cafés Aulbach, die Fotoausstellung im Studio Menth und nicht zuletzt die Gemäldeausstellung von Renate Schramm in der städtischen Bücherei luden zum Bummeln ein. Hinter dem Marktplatz gab es einige Verkaufsstände. Meister Eder hatte seine Werkstatt geöffnet und auch das Spitalmuseum lud zum Besuch ein und die Gastronomie bot alles auf, um ihre Gäste zu verwöhnen.

Michelau war vier Tage die Hauptstadt der Musik

Michelau Das 60-jährige Jubiläum der Heimatkapelle Michelau in Verbindung mit dem Kreismusikfest war am Wochenende der Besuchermagnet in der Region. Bei dem mehrtägigen Festprogramm war für jede Altersklasse etwas geboten. Am Samstag Mittag sorgten sechs verschiedene Bläserklassen aus der Umgebung, die Bläserklassen Michelau, Unterpleichfeld, Baldersheim, Üchtelhausen, Schönderling und Leichtersbach, für Stimmung. In abwechselnden Einlagen sowie einem Gemeinschaftschor am Ende zeigten sie den Zuhörern ihr Können.

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