Das Fest des Heiligen Laurentius, dessen Todestag sich zum 1750. Mal jährt, wird am Sonntag, 10. August groß in dem kleinen Gelchsheimer Ortsteil gefeiert.
In dem schmucken Gotteshaus, wo das Bild des Laurentius im Altarraum dominiert, bekommt auch die Statue des Kirchenpatrons eine Sonderbehandlung von Kirchenpflegerin Zita Hahn.
Den Auftakt des „Laurenzifestes“ bildet der Gottesdienst auf dem Spiel- und Bolzplatz am alten Schwimmbad. Der kirchlichen Feier folgen das Mittagessen mit Musik vom Jugendblasorchester Baldersheim/Burgerroth. Am Nachmittag gibt’s Kaffee und Kuchen und Musik von der Musikkapelle Oellingen. Bei schlechtem Wetter findet das Fest in der Halle Mark statt.
Eine Bilderausstellung mit alten Ansichten zeigt, wie das Dorf und die Kirche aussahen, bevor in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges amerikanische Panzereinheiten Osthausen fast vollständig zerstörten.
Der Kirchenpatron St. Laurentius, wird meistens im Diakongewand mit Geldbeutel, Broten und einem Rost abgebildet. Er stammt der Legende nach aus Spanien. Die Lebensgeschichte des Märtyrers ist eng verbunden mit Papst Pius II.Bevor der Papst 258 auf Befehl von Kaiser Valerian enthauptet wurde, gab er Laurentius, der als Erzdiakon in Rom tätig war, den Auftrag, das Vermögen der Kirche an die Bedürftigen der Stadt zu verteilen.
Als Kaiser Valerian erfahren musste, dass es keine Reichtümer zu holen gab, ließ er außer sich vor Zorn Laurentius mit Bleiklötzen schlagen und zwischen glühende Platten legen. Nachdem er sah, dass der Kirchenmann keinen Schmerzenlaut von sich gab, befahl der Kaiser, Laurentius auf einem Rost zu Tode zu braten.
Im früheren Brauchtum hatte der Laurentiustag eine hohe Bedeutung für die Aussaat von Raps wie auch die Laurentiuskohlen und der Laurentiussegen als Bewahrer vor Feuer galten.
In einigen Städten gilt St. Laurentius auch als Patron von Armen, Schülern, Studenten, Köchen, Kuchenbäckern, Kohlenbrennern, Glasbläsern, Brauern, Wirten und Wäscherinnen.