An Allerheiligen erinnert die katholische Kirche an ihre Heiligen, die Gläubigen versammeln sich auf dem Friedhof um an ihre Verstorbenen zu Gedenken. Bei milden Temperaturen umrahmten 28 Musiker die Andacht am Nachmittag auf dem Baldersheimer Friedhof, die von Herrn Pfarrer Sauer gehalten wurde. Am Abend trafen sich bei Kerzen- und Fackelschein nochmals ein paar Musiker um die Andacht in Burgerroth musikalisch mit zu gestalten.
Der wichtigste Teil des Fronleichnamsfestes ist die Heilige Messe, deren liturgische Texte sich auf das Geheimnis der Eucharistie beziehen. An die Heilige Messe schließt sich in der Regel die Prozession an, bei der die Gläubigen die vom Priester getragene Monstranz mit dem „Allerheiligsten“ (einer konsekrierten Hostie) in einem Festzug unter Gebet und Gesang durch die Straßen begleiten. Die Monstranz wird dabei von einem „Himmel“ genannten Stoffbaldachin beschirmt. Mit einer Station an bis zu vier Außenaltären, bei denen jeweils ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen, Fürbitten gesprochen und der eucharistische Segen in alle Himmelsrichtungen und über die Stadt erteilt werden, werden Elemente eines Flurumgangs aufgenommen. Die Prozession schließt meist in der Pfarrkirche mit dem Tantum Ergo und dem Te Deum.
Das Ziel von zahlreichen Besuchern war am Pfingstmontag die Kunigundenkapelle. Wie es seit langem Brauch ist, ziehen die Gläubigen aus Aufstetten, Aub, Baldersheim, Bieberehren, Buch und Burgerroth unter Beten und Singen zum Gottesdienst auf den in der Nähe von Burgerroth liegenden Alten Berg.
An der kirchlichen Feier wirkten der gebürtige Bucher Pater Ottokar Pfeuffer und die Bucher Musikanten unter der Leitung von Michael Pfeuffer mit. Pfarrer Gregor Sauer erinnerte vor dem uralten, legendenumwobenen Gemäuer an das Leben und Wirken der Heiligen Kunigunde. Die Frau des Kaisers Heinrich II. (973-1024), die sich, so der Geistliche, für die Belange von Staat und Kirche einsetzte, hat Spuren hinterlassen, die auch nach 1000 Jahren noch erkennbar sind. Bevor der eindrucksvolle Gottesdienst unter freiem Himmel nahtlos ins weltliche Kunigundenfest überging, hieß der Bucher Kirchenpfleger Manfred Deppisch die rund 900 Besucher willkommen.
Als Vorsitzender des Freundeskreis Kunigundenkapelle wies Deppisch auf die Bedeutung hin, die dem Erhalt der geschichtsträchtigen Kapelle zukommt. Für die Unterhaltung der unzähligen Gäste, die es zu dem idyllisch gelegenen Festplatz gezogen hatte, sorgte am Nachmittag die Musikkapelle Oellingen.
Am Sonntag traten die Baldersheimer Kommunionkinder das erste Mal an den Tisch des Herrn. Während eines feierlichen Gottesdienstes in der St. Georgskirche mit dem Thema „Dieses kleine Stück Brot schafft Gemeinschaft“ wurde das heilige Sakrament empfangen. Nach dem Festgottesdienst wurde traditionell von den Baldersheimer Musikanten zu Ehren der Kommunionkinder Sarah Neeser, Max Saliger, Lara Neeser, Jakob Nestmeier, Anna Kleinschroth und Niklas Bätz auf dem Kirchplatz ein Ständchen gespielt.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt trafen sich am 01.April 2012 um 8:30Uhr 20 Musiker in Tracht auf dem Friedhof. Mit dem Lied „Singt dem König Freudenpsalmen“ wurden die Gläubigen zur Kirche begleitet.
Im Anschluss daran fand ein Gottesdienst statt, an den sich eine Betstunde anfügte. Einige Musiker spielten am gleichen Vormittag noch bei der Prozession in Burgerroth.
„Maria auf dem hohen Sockel am Osthäuser Weg“ ist die genaue Bezeichnung eines Bildstockes auf Baldersheimer Gebiet, den die Bürger auf eigene Kosten erneuert haben und Pfarrer Gregor Sauer jüngst gesegnet hat.
Zahlreiche Gläubige begleiteten die von der Musikkapelle geführte Prozession zu dem Bildstock außerhalb des Dorfes, um bei der Segnung dabei zu sein.
„Ein Bildstock steht nicht nur einfach in der Landschaft herum sondern steht für etwas. Er soll nicht nur die Landschaft schmücken, sondern ein Zeugnis des Glaubens sein,“ führte Sauer aus.
Für Otto Haaf, der sich des Bildstockes angenommen hat, hat gerade diese Muttergottes nahe des Wartturmes besondere Bedeutung. Nicht nur dass seiner Familie das gegenüberliegende Feld gehörte, sein Großvater war nach Haafs Erläuterungen auch dafür verantwortlich, dass der Bildstock dort steht.
Sein Opa sei ein „Sieben-Ämtles-Mann“ gewesen, der zahlreiche Ehrenämter vom Posthalter über dem Raiffeisenrechner bis zum Betreuer der Gemeindewaage ausübte. Der ursprüngliche Bildstock sei eigentlich ein Grabstein gewesen, den der Großvater dorthin bringen ließ.
Er selbst habe sich immer vorgenommen, sollte er das Rentenalter erreichen, sich dieser Gottesmutter anzunehmen. So hat er nicht nur den Anstoß zur Erneuerung gegeben, sondern auch einen Großteil der Kosten dafür selbst übernommen.
Auch Altstadtrat Erwin Geißendörfer beteiligte sich mit einer Spende. Für den fehlenden Rest erwartet Haaf einen Zuschuss der Denkmalschutzbehörden. „Die Muttergottes gehört aber nicht mir, sie gehört allen,“ ließ er die Anwesenden wissen.
Die Erneuerung des Bildstockes lag in den Händen des Bildhauers Winfried Baumann aus Bieberehren-Buch. Die Segnung der Figur bezeichnete dieser als krönenden Abschluss eines langen Arbeitsprozesses und ein Zeichen tiefer Gläubigkeit. Die ursprüngliche Figur datierte er auf das 18. Jahrhundert. Sie war so sehr zerstört, dass die Sanierung kaum noch möglich war.
Die ursprüngliche Figur wurde deshalb konserviert und kann später an einem geschützten Ort aufgestellt werden. Die neue Figur hat er aus einem besonders festen Muschelkalk gefertigt. Für ihn als Bildhauer sei es eine besondere Aufgabe gewesen, eine solche Statue zu schaffen. „Das Werk ist gelungen, wir brauchen und über das Gesicht der Figur keine Gedanken zu machen,“ spielte er auf die Nepomuk-Statue auf der Auber Gollachbrücke an.
Nachdem die Musikkapelle Baldersheim-Burgerroth die Feier mit einigen Marienliedern umrahmt hatte, geleitete sie die Gäste mit Marschmusik in den Ort zurück, wo Otto Haaf zu einem Umtrunk eingeladen hatte.
Am Sonntag traten die Baldersheimer Kommunionkinder das erste Mal an den Tisch des Herrn. Während eines feierlichen Gottesdienstes in der St. Georgskirche mit dem Thema „Jesus, das Brot, dass wir teilen“ wurde das heilige Sakrament empfangen. Nach dem Festgottesdienst wurde traditionell von den Baldersheimer Musikanten zu Ehren der Kommunionskinder auf dem Kirchplatz ein Ständchen gespielt. Im Bild die Kommunionskinder (von links hinten): Pfarrer Gregor Sauer, Tobias Derks, Amelie Lörner, Rebecca Hoos und Melina Reitwießner.
Die Bucher Musikanten (Leitung Michael Pfeuffer) begleiteten den Gottesdienst und die Gläubigen aus Aub, Aufstetten, Burgerroth, Buch, Baldersheim und Bieberehren pilgerten traditionsgemäß in Bittprozessionen hinauf auf den Alten Berg.
Vor der aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kapelle erinnerte Pfarrer Sauer an das Leben der Heiligen Kunigunde. Die Tatkraft, mit der sie sich für die Belange von Kirche und Gesellschaft gleichermaßen eingesetzt hat, sei auch heute noch beispielgebend. Vor dem wuchtigen Gemäuer, das nahe der Burgerroth liegt, aber zur Kirchengemeinde Buch gehört, ging Kirchenpfleger Manfred Deppisch auf die Geschichte des Kunigundenfestes ein.
Seinem Dank an die unzähligen Helfer, die über drei Jahrzehnte hinweg freiwillig die Veranstaltung unterstützt haben, schloss sich Pater Ottokar an. Als Initiator „kämpfte“ der gebürtige Bucher drei Jahre lang um die Wiederbelebung der seit langem eingeschlafenen Wallfahrtstradition.
Erstmals am Pfingstmontag 1981 feierten die Gläubigen an dem idyllisch gelegenen, sagenumwobenen Ort einen Gottesdienst. Beim Kunigundenfest, das anschließend ausgiebig gefeiert wurde, sorgte erstmals die Musikkapelle Oellingen für Stimmung.
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