Kinoabend zugunsten Baldersheimer Kindergarten

Energieversorger laden zum Kinoabend „Vaterfreuden“ heißt der Spielfilm mit Matthias Schweighöfer, der am Sonntag, 7. August, im Rahmen der N-Ergie-Kinotour auf der Auber Spitalbühne zu sehen ist.

Begleitet wird der Kinoabend von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Ab 18 Uhr erwartet die Gäste im Eingangsbereich der Spitalbühne ein roter Teppich, auf dem sie sich wie echte Filmstars fotografieren lassen können, so N-Ergie-Kundenbetreuer Jürgen Lang. Die Fotos gibt’s später als Andenken.

Ein Gewinnspiel und ein Airbrush-Tattoo-Studio gehören außerdem zum Rahmenprogramm. Um die Verpflegung kümmert sich der Elternbeirat des Kindergartens Baldersheim – ganz kinogerecht. Für musikalische Unterhaltung sorgen die Musikkapelle Baldersheim-Burgerroth und die Kinder des Kindergartens.

Der Erlös aus einer Werbeaktion für Auber Betriebe und aus dem Verkauf der Eintrittskarten (3 Euro) ist für den Kindergarten in Baldersheim bestimmt. Das Geld soll für die Neugestaltung des Gruppenraums und des Eingangsbereichs verwendet werden, sagt Tabea Neckermann vom Elternbeirat.

Seit zehn Jahren veranstaltet N-Ergie gemeinsam mit dem Überlandwerk Schäftersheim die Kinotour im Versorgungsgebiet des Unternehmens. „Wir wollen den Bürgern nicht nur durch die Stromrechnung näher kommen, die sie von uns bekommen, sondern auch durch kulturelle Veranstaltungen“, sagt Jürgen Lang.

Das Versorgungsunternehmen stellt die digitale Kinotechnik zur Verfügung und bietet örtlichen Gruppen die Gelegenheit, das Rahmenprogramm mitzugestalten. Der Gesamterlös komme jeweils einem gemeinnützigen Zweck in der Gemeinde zugute. 15 Kinoabende veranstaltet N-Ergie jährlich in seinem rund 250 Gemeinden umfassenden Versorgungsgebiet.

Seit dem Start der Aktion im Jahr 2005 seien so rund 100 000 Euro an Spenden zusammengekommen. Mit der Spitalbühne habe man in Aub die idealen Bedingungen vorgefunden, die selbst bei schlechtem Wetter einen ungetrübten Filmgenuss garantieren, so Lang weiter. Die Filmvorstellung beginnt bei Einbruch der Dunkelheit gegen 20 Uhr.

Kaffee und Kuchen für den Kindergarten

Es war eine gelungene Überraschung für die Kinder und Erzieherinnen des Baldersheimer Kindergarten, als sie von der großzügigen Spende von Malermeister Michael Neckermann aus Baldersheim erfuhren. Die 500 Euro, die er dem Kindergarten spendiert hat, stammen aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf am „Tag der offenen Betriebe“ in Aub. Michael Neckermann beteiligte sich zum ersten Mal mit seinem Maler- und Verputzerbetrieb an dieser Veranstaltung. Mit der Spende lassen sich viele Wünsche erfüllen, davon sind die 17 Kinder und ihre Erzieherinnen überzeugt.

Von der Vision zum fertigen Projekt

Am Anfang war es nur eine Idee, dann wurde daraus eine Vision, jetzt ist ein Spielplatz neu entstanden. Edith Derks, Doris Geißdörfer und Manuela Reitwießner stehen dabei und freuen sich darüber, dass ihre Idee von einem Spielplatz am Ortsrand von Baldersheim Realität geworden ist.

Mit einem Helferfest bedankten sie und Bürgermeister Robert Melber für die Stadt Aub sich bei allen Helferinnen und Helfern, die mitgeholfen hatten, die Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Ein großer Sandkasten, Schaukelanlagen, ein Rutsch- und Kletterturm, sogar einen eigenen Strand am Stelzenbach haben die Eltern in Eigenleistung geschaffen. Das Material und die Spielgeräte hat die Stadt zur Verfügung gestellt, dazu gab es reichlich Unterstützung und Spenden von Firmen aus Baldersheim und Aub.

Seit vielen Monaten arbeiteten die Eltern an dem Spielplatz. „Es war toll, wie alle zusammengeholfen haben, die Leute waren gerne bereit zu helfen,“ lobten die Initiatorinnen. Auch Bürgermeister Robert Melber schloss sich dem Lob an: „Da war große Hilfsbereitschaft und ein gutes Gemeinschaftsgefühl unter den Helfern,“ bedankte sich der Bürgermeister. „Es war kein Problem, mal einen Schlepper zu bekommen, alle halfen gerne und bereitwillig mit, es hat Spaß gemacht.“

Das Lob gaben die drei Baldersheimer Frauen an den Bürgermeister zurück: „Der Bürgermeister selbst war jeden Samstag mit dabei, von Früh bis Abend.“ Für Doris Geißdörfer, Manuela Reitwießner und Edith Derks gab es als Dankeschön Orchideen aus den Händen des Bürgermeisters, während die Kinder den Spielplatz in Besitz genommen hatten und sich an den verschiedenen Spielgeräten austobten.

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Dankeschön sagten die Eltern auch an das Autohaus Willi Popp, Dominik Pfeuffer, Richard Stock, die Rothschenk GmbH, Karin und Jürgen Ernst, den Getränkehandel Stüber, die Firma Citycom AG, die Firma Tankschutz Flury, den Friseursalon Schnipp-Schnapp, Michael Neckermann, Georg Spenkuch, die Reparaturwerkstätte Reitwießner sowie die Firma Manger, die den Bau des Spielplatz alle mit Spenden unterstützten.  

100 Jahre KiGa Baldersheim

Am 11. und 12.Juli feierte der Kindergarten 100-jähriges Bestehen. Am Samstag konnten sich die Kinder bei der Kinderdisco austoben. Der Sonntag begann mit einer Messe in der Baldersheimer Kirche. Anschliessend umrahmten die Baldersheimer Musikanten das Mittagessen. Hier wurde die Möglichkeit genutzt, sich bei unserer ehemaligen Burgfrau Ina, die Erste, zu bedanken, da sie am Burgfest leider verhindert war. Im Laufe des Nachmittags zeigten die Kindergartenkinder von Aub und Baldersheim, sowie Schüler der Grundschule Aub Tänze und einstudierte Stücke.

Genau am 21. Oktober 1909 wurde die damals noch als „Kinderbewahranstalt“ ihrer Bestimmung übergeben. Nur zwei bis drei Klosterschwestern mussten damals bis zu 60 Kinder betreuen. Für diese Tätigkeit erhielten sie freie Wohnung und außerdem als jährliche Besoldung zusammen 700 Mark. Die Geschichte des Baldersheimer Kindergartens begann mit einer Schenkung. „Heute, den siebzehnten Mai 1909 bind ich; Heinrich Nocker, Notar mit dem Amtssitze zu Aub, auf gestelltes Ersuchen nach Baldersheim gekommen und habe allda im Pfarrhaus angetroffen die nachgenannten Personen: Margareta Körner, ledig und volljährige Privatiere von Baldersheim, daselbst wohnend und Herrn Dechantspfarrer August Zübert von Baldersheim wohnend, handelnd in seiner Eigenschaft als erster Vorstand des Vereins zur Errichtung und Unterhaltung einer Kinderbewahranstalt in Baldersheim. Dieselben ersuchten mich um Beurkundung eines Schenkungsvertrages.“  So heißt es in einer Urkunde aus dem Jahr 1909, mit der Margareta Körner dem St-Georgs-Verein Baldersheim das damalige Anwesen mit der Hausnummer 24 schenkte „samt allen damit verbundenen Rechten und Lasten und allem was mit den Gebäulichkeiten erd-, wand-, mauer-, niet- und nagelfest verbunden ist. In dem Anwesen ist noch heute der Baldersheimer Kindergarten untergebracht.

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Kinderbewahranstalt

Bereits einige Monate vorher, zum 1. Februar 1909, hatte sich der St.-Georgs-Verein gegründet. Vereinsvorsitzender war damals der genannte Dechantspfarrer Zübert. Am 19. Mai 1909 schloss der Verein mit dem Mutterhaus der Töchter vom Hl. Erlöser in Würzburg einen Vertrag, nachdem das Mutterhaus eine geprüfte Arbeitslehrerin und eine geeignete Schwester zur Leitung einer Kinderbewahranstalt nach Baldersheim schicken sollte. Die Einrichtung dieser Bewahranstalt war eine große Erleichterung für die Eltern, da zu dieser Zeit die Arbeit in der Landwirtschaft sehr arbeitsintensiv war. Schon im Kinderwagen wurden die Kleinen deshalb die den Schwestern abgegeben.

Kinder verschiedener Altersstufen von sechs Monaten bis sechs Jahren erschwerten den Tagesablauf. Es konnte und wurde auf pädagogische Arbeit kein Wert gelegt. Die Kinder mussten sich mit wenigen Spielsachen selbst beschäftigen. Körperliche Züchtigung war an der Tagesordnung.

Auch die Mittagsruhe war Pflicht. Für die Jüngeren standen immerhin schon Klappbetten zur Verfügung, während sich die Älteren mit einem „Schlafplatz“ am Tisch begnügen mussten. Der monatliche Beitrag betrug damals ganze 20 Pfennige je Kind, schickten die Eltern zwei Kinder gleichzeitig in die Anstalt, mussten sie monatlich 35 Pfennige bezahlen.

Alltag ändert sich

Im Laufe der Jahre änderte sich der Kindergartenalltag enorm. Schrittweise wurden die Klosterschwestern durch staatlich geprüfte Erzieherinnen ersetzt. Die Klosterschwestern leiteten und betrieben den Baldersheimer Kindergarten bis 1976. Im August 1976 wurde die letzte Kinderpflegerin, Schwester Andrea Hauer, aus Baldersheim ins Mutterhaus ihres Ordens zurückberufen. Seither führen staatlich geprüfte Erzieherinnen den Kindergarten. Bis 1979 leitete der jeweilige Pfarrer von Baldersheim den St-Georgs-Verein. Erst 1979 wurde mit Richard Mark der erste Nichtgeistliche als Vereinsvorsitzender gewählt. Richtig eng wurde es im Jahr 2002 für den Baldersheimer Kindergarten. Damals stand die Einrichtung wegen „Kindermangels“ kurz vor der Schließung. Diese konnte aber durch die Aufnahme von Kindern aus Aub, Sonderhofen und Sächsenheim noch abgewendet werden.

Vorbereitung auf die Schule

Heute steht die zeitgemäße Förderung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten der Kinder an erster Stelle. Sie werden gezielt auf die Anforderungen der Schule vorbereitet. Der Verein legt durch die Eigenleistungen der Eltern. So wurde 2007 das gesamte Außengelände durch die Eltern in Eigenleistung komplett neu gestaltet und auch die notwendigen Renovierungsarbeiten im Haus erfolgen in der Regel durch die Eltern in Eigenleistung.

Eine Bank für den Spielplatz

Mit einer gestifteten Sitzbank als Anerkennung unterstützte die Raiffeisenbank Aub die Initiative der Baldersheimer Eltern, den Spielplatz am Ortsrand neu zu gestalten. Schon viele fleißige Hände haben mitgeholfen, den Sandkasten zu erneuern, mit einem Netz abzudecken, Fundamente für neue Spielgeräte zu gießen und auch schon eine Sitzgelegenheit aufzustellen.

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Außerdem hat der Spielplatz am nahen Bach bereits einen richtigen Strand, einen Abschnitt, an dem die Kinder nach Herzenslust im Wasser planschen können. Weitgehend in Eigenleistung soll dort eine komplette neue Spiellandschaft entstehen.

Gertraud Rappert von der Raiffeisenbank freute sich deshalb, den Eltern, vertreten durch Manuela Reitwießner und Edith Derks, die Sitzbank überreichen zu können. Über den neuen Spielplatz freuen sich ganz besonders auch die Kinder von Baldersheim, auf dem Foto ganz besonders Selena, Melina, Tobias und Lisa. Als Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit und als Unterstützung für die weitere Neugestaltung des Spielplatzes nutzte Peter Elblein die Gelegenheit, eine Spende des SPD-Ortsvereins Aub an die Baldersheimer Eltern zu überreichen (von links) Gertraud Rappert (Raiffeisenbank Aub), Manuela Reitwießner (Elternbeirat des Kindergartens Baldersheim), Peter Elblein (stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Aub), Bürgermeister Robert Melber. Auf der Bank: Selena, Melina, Tobias und Edith Derks (Elternbeirat des Kindergartens Baldersheim) mit Lisa.

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