Kirchweih Aub

Aub Kirchweih in Aub ist, wenn es morgens in Strömen gießt, aber rechtzeitig zum Festzug der Himmel seine Schleusen schließt, wenn Geistliche beider Konfessionen mit dem Wanderrucksack zum gemeinsamen Festgottesdienst in die Kirche einrücken.

Oder wenn zum Festzug Scharen von Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung nach Aub strömen, wenn am Abend Westernmusik der Gruppe „Blue ridge Mountain“ auf dem Marktplatz erklingt und Line-Tänzer ihre Tänze aufführen, wenn German Hofmann mit seiner Musikkapelle Hopferstadt für Stimmung sorgt, wenn in Aub am Sonntag die Geschäfte geöffnet sind und zahlreiche Gäste die Biergärten auf dem Marktplatz bevölkern.

Es hatte am Morgen nicht gut ausgesehen, als strömender Regen einen nassen Festzug versprach. Aber die Wettergötter müssen ein Faible für Aub haben, denn rechtzeitig zum Festzug war es trocken, später schien sogar zeitweise die Sonne. Reitergruppen und geschmückte Pferdegespanne und ein Ziegengespann zogen durch die Stadt, Marketenderinnen und Auber Bürger in historischen Gewändern, die Gerichtszene aus dem Hals- und Zentgericht, eine mittelalterliche Bauerngruppe, der Truchsess von Baldersheim mit Gefolge, vervollständigten den Festzug. Die Sänger, vereint auf einem Fuhrwerk, gaben Gesangesproben zum Besten. Auffällig war, dass sehr viele Kinder und Jugendliche am Kirchweihfestzug teilnahmen. Dicht gedrängt standen die Zuschauer rund um den Marktplatz und winkten den Zugteilnehmern zu.

Danach gaben auf dem Marktplatz die Musikkapellen aus Baldersheim, Bieberehren und Queckbronn ein Standkonzert. Da passte es sehr gut, dass es nicht so warm war wie in den letzten Jahren. Die Leute hatten Zeit, blieben in der Stadt, bummelten, sahen sich in den Geschäften rund um den Marktplatz um. Anziehungspunkte waren nicht nur die Biergärten am Marktplatz. Die offenen Ladengeschäfte im Städtchen, die Ausstellungen der Kleintierzüchter im Hofe des Cafés Aulbach, die Fotoausstellung im Studio Menth und nicht zuletzt die Gemäldeausstellung von Renate Schramm in der städtischen Bücherei luden zum Bummeln ein. Hinter dem Marktplatz gab es einige Verkaufsstände. Meister Eder hatte seine Werkstatt geöffnet und auch das Spitalmuseum lud zum Besuch ein und die Gastronomie bot alles auf, um ihre Gäste zu verwöhnen.