Aufrechte Menschen geformt

Erinnerungen aus dem Schulleben wurden wach, als Lehrer Arthur Knötgen mit „Ehemaligen“ seinen 75. Geburtstag feierte.

Zehn Jahre, genauer von 1953 bis 1963 war Artnur Knötgen als Oberlehrer in Baldersheim tätig. Gut muß die Erinnerung an den ehemaligen Pauker gewesen sein, sonst hätten nicht von über einhundert namentlich bekannten „Schülern fast alle den Weg zum Schülertreffen gefunden. Bis aus Bremen und aus der Schweiz kamen einige. Im Rahmen des Musikfestes trafen sich die Jahrgänge 1940 bis 1952, um alte Erlebnisse aufzufrischen und nachträglich den 75. Geburtstag ihres Lehrers zu feiern.

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Josef Unsleber, Mitinitiator des Treffens, brachte es auf den Punkt: „Es soll der Schulalltag wieder lebendig werden, Streiche aber auch Schicksalsschläge sollen ausgetauscht werden.“ Ein großes Lob habe sich der ehemalige Lehrer verdient, daß er aufrechte Menschen geformt hat.

Ein kleines Rahmenprogramm ließen sich die ehemaligen Schüler einfallen. Gerd und Margarethe Bauer sowie Marianne Neckenmann besangen Anekdoten aus dem Schulalltag. Otto Haaf, mit Lederhose und Ranzen als Schüler verkleidet, ließ den Tagesablauf in der Schule lebendig werden. Regelmäßig begann der Unterrichtstag mit einem Gebet und einem Gedicht. Danach mußte der Barometerstand interpretiert werden. Auch Amüsantes konnten die Schüler dabei hören. So war man einige Tage lang gut angesehen, wenn man nach einem Schlachtfest dem Lehrer Würste und Kesselsuppe mitbrachte.

Recht rüstig präsentierte sich Arthur Knötgen anschließend. Zwar habe ihn in letzter Zeit das Rheuma geplagt, doch sei es bei dem Gedanken wieder an seine alte Wirkungsstätte fahren zu dürfen, plötzlich wie weggeblasen gewesen. Nur der Zustand des ehemaligen Schulhauses mache ihm Sorgen. „Die Vorhänge habe ich noch angeschafft. Und das ist mindestens 32 Jahre her.

Stryjski, der seit seinem 16. Lebensjahr malt und heute in Ochsenfurt wohnt, hatte schon zweimal im Ochsenfurter Galeriele ausgestellt und ist mit etwa 20 Aquarellen im Baldersheimer Schulhaus zu sehen. Dort haben die Initiatoren des Schülertreffens auch Fotos aus der damaligen Zeit zusammengetragen.(C) mainpost – Christian Schnell

Frischer Wind in der Jugenkapelle

Seit einigen Monaten weht bei der Jugend- und Trachtenkapelle im Ortsteil Baldersheim ein frischer Wind. Mit dem 25jährigen Christopher Dietl aus Aub konnte ein neuer Dirigent gewonnen werden, der verstärkt Wert auf qualitative Jugendausbildung setzt.

Jüngstes Ergebnis: Sieben Baldersheimer Jungmusiker wurden mit dem Jungendmusikerleistungsabzeichen in Bronze ausgezeichnet. Bisher hatte innerhalb der Kapelle nur ein Musiker diese Auszeichnung. Geprüft wurden die sieben Nachwuchsmusiker in den Klassen Klarinette, Tenorhorn und Trompete.

Dabei tat sich besonders Willy Rodriguez hervor, der zum besten Teilnehmer in der Klasse Tenorhorn avancierte. Nun bereiten sich die sieben Baldersheimer Jungstars auf die Prüfung für das silberen Leistungsabzeichen vor.

Sieben Baldersheimer Jungmusiker wurden mit dem Jugendmusikerleistungsabzeichen in Bronze ausgezeichnet: hinten v.l. Matthias Bach, Bernd Geißendörfer, Michael Neckermann, vorne v.l. Willy Rodriguez, Doris Pfeuffer und Rainer Pfeuffer. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Paul Metzger.

Dirigent Dietl lobte das persönliche Engagement seiner Nachwuchsbläser: „Solche Prüfungen sind für junge Musiker sehr wichtig. Dadurch steigert sich die Qualität der Darbietung ganz enorm.“

Wer die Jugend- und Trachtenkapelle Baldersheim live erleben will, kann dies bei einem Weihnachtskonzert am 19. Dezember in der Hemmersheimer Kirche tun.

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