Dorfgemeinschaftshaus als Großprojekt
Zu Beginn der Bürgerversammlung legte Bürgermeister Robert Melber erst einmal eine Gedenkminute für den an diesem Tag beerdigten Otto Haaf ein, der sich in vielfältiger Weise in seinem Heimatort engagiert hatte.
Großer Saal
Besonderes Interesse der Bevölkerung galt naturgemäß dem Projekt „Dorfgemeinschaftshaus“, das nicht nur das ehemalige Schulgebäude am Kirchplatz, sondern auch die ehemalige Milchsammelstelle umfasst, in der aktuell die Landjugend ihr Domizil hat und in dem die Kirchengemeinde ihren „Sankt-Georgs-Treff“ unterhält.
Das alte Schulgebäude wird bisher hauptsächlich von der Musikkapelle genutzt. Es soll künftig im Erdgeschoss einen großen Saal erhalten, der den Sankt-Georgs-Treff der Kirchengemeinde ersetzen soll. Ferner wird dort ein Behinderten-WC eingerichtet und ein Lagerraum, beispielsweise für die Musikkapelle. Im Obergeschoss ist ein weiterer Saal vorgesehen, eine Küche und eine weitere WC-Anlage. Das Dachgeschoss wird nach der energetischen Sanierung einen weiteren Gemeinschaftsraum erhalten. Außerdem soll dort die Gasheizung untergebracht werden. Weitere Gruppenräume sind beispielsweise für das Kellergeschoss vorgesehen.
Neuer Aufzug
Neu ist ein Aufzug an der Seite zur Kirche hin, der nicht nur das Gebäude erschließt, sondern auch als barrierefreier Zugang zur Kirche dient. Dieses Projekt wird nach dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert, die Förderzusage liegt bereits vor. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro, von denen die Stadt Aub 675 000 Euro zu schultern haben wird.
Eigenleistung
Um die Kosten im Rahmen zu halten, rief der Bürgermeister erneut zu umfangreicher Eigenleistung auf und setzte auch gleich Listen in Umlauf, in denen die Anwesenden ihre Bereitschaft zu Eigenleistungen eintragen konnten. Von dieser Möglichkeit machen die Anwesenden reichlich Gebrauch. Alleine im alten Schulhaus wird nach der Sanierung rund die doppelte Nutzfläche zur Verfügung stehen. Der Baubeginn ist für das kommende Jahr vorgesehen, schon im Frühjahr 2019 soll das renovierte Gebäude eingeweiht werden.
Im gleichen Zug soll die ehemalige Milchsammelstelle umgebaut werden. Hier hat bisher die Kirchengemeinde ihren Sankt-Georgs-Treff, die Stadt hat hier ihr Streusalzlager. Im Obergeschoss sind die Räume der Landjugend.
Künftig wird im Erdgeschoss ein Besprechungsraum als Dorfgemeinschaftsraum eingerichtet. Außerdem ist dort ein Umkleideraum für die Feuerwehr vorgesehen, der mit einer neu zu errichtenden Treppe mit dem darunter liegenden Feuerwehrgerätehaus verbunden wird. Das Obergeschoss nutzt weiterhin die Landjugend, das Dach erhält aber einen verbesserten Schallschutz.
Die Neugestaltung des Kirchplatzes wird von der Dorferneuerung mit 50 Prozent der Kosten bezuschusst. Melber stellte den Bürgern auch kurz das Konzept des neugestalteten Platzes vor. Mit dem Umbau wird nach seinen Worten aber erst begonnen, wenn der Umbau der alten Schule abgeschlossen ist, voraussichtlich im Jahr 2019.
In der sich anschließenden Diskussion machten die Bürger auf einige Straßenschäden aufmerksam, beklagten den schlechten Zustand der Zugangsrampe zum Friedhof.
mainpost (c) Alfred Gehring
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