Sechs Mittelstufenblasorchester beim Musikantenwettstreit

Sechs Mittelstufenblasorchester des Nordbayerischen Musikbundes trafen sich auf Einladung des Jugendblasorchesters Kürnachtal zum Musikantenwettstreit in der Kürnacher Höllberghalle.

Eine fachkundige Jury unter Vorsitz von Alois Wille aus Österreich wurden hervorragende Orchester bewertet. Die Punktevergabe fand in „offener Wertung“ statt, was selten so durchgeführt wird, aber für die Orchester und das Publikum spannend ist.

Bewertet werden die zehn Kategorien: Intonation und Stimmung, Rhythmik und Zusammenspiel, Technische Ausführung, Ton- und Klangqualität, Phrasierung und Artikulation, Tempo und Agogik, Stückwahl im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit und Besetzung des Orchesters, Stilempfinden und Interpretation sowie musikalischer Gesamteindruck. Jedes Kriterium kann mit maximal zehn Punkten bewertet werden, die höchste zu erreichende Gesamtpunktzahl ist also 100.

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Das Jugendorchester Kürnach unter Leitung von Wolfgang Heinrich errang mit seinen beiden Wertungsstücken die Tageshöchstpunktzahl von 93,37 und sicherte sich damit den ersten von sechs Plätzen. Der Vizepräsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) Ernst Österreicher und der Präsident des Nordbayerischen Musikbundes Manfred Ländner, MdL, verliehen die Pokale und verkündeten die Qualifikanten für den Landesentscheid im Mai 2011. Die Jugendorchester aus Kürnach, Neunkirchen und Stein werden den Nordbayerischen Musikbund auf bayerischer Ebene vertreten.

Der Wettbewerb war Teil des Festjahres 2010, in dem das Jugendblasorchester Kürnachtal 30-jähriges Bestehen feiert. Die großen Jubiläumsfeierlichkeiten finden am Wochenende 17. bis 20. September statt. Dann will man auch den ersten Platz des Jugendorchesters Kürnach ausgiebig und würdig feiern, versprachen der Vorsitzende Thomas Konrad und Bürgermeister Thomas Eberth.

Gesponsert wurde der Musikantenwettstreit-Pokal vom Bauunternehmen Werner Pfenning KG.

Die Ergebnisse im Einzelnen: Rang 1 (mit 93,37 Punkten) belegte das Jugendorchester Kürnach; Rang zwei (91,25) Jugendorchester Neunkirchen; Rang 3 (87,75) Junges Blasorchester Stein; Rang 4 (86,50) Jugendblasorchester Unterpleichfeld; Rang 5 (84,75) Musikgemeinschaft Baldersheim Burgerroth; Rang 6 (82,50) Jugendblasorchester Stadelhofen.

Instrumentenvorstellung in der Grundschule

Dies war am Donnerstag, den 17.06.2010, in der Grundschule Aub für die Kinder der zweiten Klasse sicherlich spürbar.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Dirigenten der Stadtkapelle Aub Karl-Heinz Krieger, wurden die einzelnen Instrumente vorgestellt. Die 25 Schüler/-innen teilten sich in Gruppen auf und lernten jetzt jedes Instrument unter Anleitung eines Dozenten kennen.

Alles was eine Musikkapelle zu bieten hat, wurde ausprobiert. Von der funkelnden Querflöte über Klarinette, Saxophon, Trompete, Waldhorn, Tenorhorn, Posaune, Schlagzeug bis zur großen Tuba konnten die Kinder alle Instrumente anspielen.

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Anschließend durften die Schüler ihre Lieblingsinstrumente wählen. Diese Aufgabe fiel den Kindern leicht. Denn nach dem Ausprobieren war schnell klar, wem der Klang der Posaune oder der Rhythmus des Schlagzeugs am besten gefällt.

Die Dozenten aus den Musikvereinen Aub, Baldersheim-Burgerroth, Gelchsheim und Oellingen waren sich einig, diese Schüler/-innen werden die Bläserklasse 2010 bilden, denn genügend musikalisch begabte Kinder sind vorhanden.

Interessierte Kinder, die die Instrumentenvorstellung verpasst haben können sich bei den örtlichen Musikvereinen melden. Als nächstes wird ein Elternabend über Instrument, Kosten und Probentermine informieren.  

Reichelsburgfest: Die Zusammenfassung

vom 04. – 06. Juni
auf der historischen Reichelsburg

Auch dieses Jahr fand in Baldersheim bei Aub wieder das historische Reichelsburgfest auf der Burgruine der Reichelsburg statt.

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Das Reichelsburgfest begann am Freitagabend mit Rock und Popmusik unter freiem Himmel. Mit der Gruppe “Crossfire” ging es in der einzigartigen Atmosphäre des alten Burghofs durch die Nacht.

Am Samstagabend übernahm wieder der Truchsess von Baldersheim, Karl der Erste, die Schlüssel der Burg. Er, seine Burgfrau Sabine die Erste und sein ganzes Gefolge freuten sich, die Gäste persönlich begrüssen zu dürfen. Als besondere Attraktion gab es auch in diesem Jahr wieder den fast schon legendären Ritterschmaus, eine ganze Sau am Spieß die vor Ihren Augen frisch gegrillt wurde. Zur Unterhaltung spielten am Samstag die Herrgottstaler Musikanten aus Münster, die in den alten Gemäuern für Spitzenstimmung sorgten.

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Der Sonntag begann um 10.30 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst auf der Burg. Im Anschluss daran unterhielt der Musikverein „Frankonia“ Bütthard die Gäste. Danach gab es das Fränkischen Hochzeitsessen, das frisch auf der Burg und nach altem Rezept zubereitet wurde. Nach dem Essen zeigten die Kindergartenkinder auf der Tanzbühne ihr tänzerisches Können. Denn Festausklang gestaltete die Musikkapelle Wolkshausen mit fränkischer Blasmusik vom Feinsten.

14. Reichelsburgfest

Wenn die Baldersheimer das Reichelsburgfest feiern, ist alles ein bisschen anders. Da ist das schöne Wetter, auf das seit Jahren Verlass ist. Hofmarschall Michael Neckermann entschuldigte sich etwas verlegen bei allen Festveranstaltern der vergangenen Tage: „Wir können doch auch nichts dafür, dass beim Burgfest immer die Sonne scheint.“

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Tatsächlich waren mit dem schönen Wetter zahlreiche Gäste auf den Burgberg über der Gollach gekommen. Und nach dem steilen Aufstieg hatten alle ziemlichen Hunger. Der Ritterschmaus – eine am Stück auf dem Spieß gebratene Sau – war sofort verzehrt. Spaß und Frömmigkeit, Gottesdienst und Burgenromantik, sind die Gegensätze, von denen das Reichelsburgfest lebt. Wo sonst, als auf der Reichelsburg, steigt der Pfarrer beim sonntäglichen Gottesdienst auf eine Mauer der alten Burgruine? Nun ist Pater Koch, der den Gottesdienst zelebrierte, als Österreicher zwar darauf eingestellt, auf Felsen zu steigen, doch als er in seinen Messgewändern die Leiter erklomm, hatte manch einer der Gottesdienstbesucher etwas Sorge um den Geistlichen.

„Die Burg, die Burg, die Burg, sie lebt!“ stellte der kleine Jakob bei der Schlüsselübergabe am Samstag fest. Der Sohn von Truchseß Karl I. Nestmeier und seiner Burgfrau Sabine I. freute sich darüber, dass die Burg wieder zum Leben erwacht. Mittlerweile zum 14. Mal. Bei der Übergabe der Schlüssel für die Burganlage durch den amtierenden Auber Bürgermeister Claus Menth musste Truchseß Karl Nestmeier allerdings rasch feststellen, dass auch in den mittelalterlichen Mauern neue Zeiten Einzug gehalten hat. Auch auf der alten Burg sind die Frauen inzwischen so selbstbewusst, dass Ehefrau Sabine umgehend die Herausgabe der Schlüssel von ihrem Gemahl forderte.

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Dass der Truchseß und seine Burgfrau ihre Gäste auf der Burg per Handschlag persönlich begrüßen, gehört in Baldersheim schon zur Tradition. Unterstützt wurden sie dabei von „Alttruchseß“ Otto Haaf, der sich im vergangenen Jahr zur Ruhe setzte.

Ausfallen musste leider das angekündigte Laientheater, weil nach den Worten des Hofmarschalls Michael die Darsteller „von Cholera und Pest“ an der Aufführung gehindert waren. Der Hofmarschall versprach am Samstag den teils doch etwas enttäuschten Gästen dafür im nächsten Jahr „die Sau rauszulassen“. Dann richtet die Musikkapelle Baldersheim-Burgerroth das Reichelsburgfest zum 15. Mal aus. „Da lassen wir uns etwas ganz besonderes einfallen,“ versprach der Hofmarschall.

© mainpost – Alfred Gehring