Von Tuten und Blasen eine Ahnung

Neue Wege der musikalischen Erziehung für Jungmusikanten plant die Musikkapelle Schönderling unter der Leitung von Ute Beck. Darum hatte der Verein zu einem Nachmittag eingeladen, bei dem sich die Bläsergruppe aus Baldersheim bei Würzburg mit verschiedenen Musikstücken präsentierte.

Wenn auch der Besuch im Sportheim enttäuschend war, so konnten die Eltern und Kinder, die doch gekommen waren, zumindest einen intensiven Einblick in die geplante Ausbildung bekommen. Denn die Schönderlinger Kapelle möchte im Frühjahr diese Art der Ausbildung anbieten, wie sie in Baldersheim praktiziert wird. Und beim „Probespielen“ waren die Kinder sofort mit Feuereifer dabei.

In der Münchner U-Bahn aufgespielt

Mit Pauken und Trompeten wehrten sich die Opferbaumer Musikanten in München gegen die geplanten Kürzungen der Jugendarbeit von bis zu 30 Prozent. Dank musikalischer Nachbarschaftshilfe aus Baldersheim, Rimpar und Bergrheinfeld waren 16 Musiker dem Protestaufruf des Bayerischen Jugendrings gefolgt.

Vorher hatten sie zusammen mit über 11 000 weiteren Teilnehmern auf dem Münchner Odeonsplatz gegen die angedrohten Kürzungen der Jugendarbeit demonstriert. „Eigentlich sollten wir eher den Trauermarsch spielen“, scherzte Matthias Wald angesichts der Überlegungen des bayerischen Kultusministeriums, bis zu 30 Prozent der Zuschüsse für die Jugendarbeit zu streichen.

Wald, der auf dem Demonstrationszug und in der U-Bahn als provisorischer Dirigent fungierte, wies auf das Ausmaß hin: „Uns geht es bei der Teilnahme nicht ausschließlich um den Musikbereich: Auch Sportvereine und andere sind auf die Zuschüsse angewiesen.“ Den verdutzten Münchner Passagieren in der U-Bahn jedenfalls wird der unterfränkische Protest wohl in Erinnerung bleiben: Als Zugabe konnten sie das Stück „Grüße aus dem Egerland“ genießen.